Wie schon in der 24. Sendung von BlackFM, haben wir auch für Vol #25 wieder journalistisch tätige Kollegen zum fachlichen Austausch eingeladen. Um die Saison des SK Sturm schon ein paar Tage vor dem letzten Spieltag ein wenig Revue passieren zu lassen, haben wir den stellvertretenden Chefredakteur von Laola1, Peter Altmann, und den Kleine Zeitung-Sportredakteur Michael Lorber in die Galerie Zimmermann-Kratochwill gebeten, wo wir dieses Mal unser Studio aufgebaut haben.

Beide Gäste hatten als aktive Fußballer nur eher bescheidene Erfolge vorzuweisen. Altmanns wenige lichte Momente gehen in die Schülerliga zurück. Lorber brachte es in der Jugend immerhin zum Libero der Union Liebenau. Umso profunder ist aber dafür ihre fachliche Expertise zum Zustand des SK Sturm.

Der falsche Kader für den neuen Trainer?

Zu Beginn der Sendung, als alle Teilnehmer in einem Eingangstatement ihr Eindrücke zum Verlauf der zu Ende gehenden Sturm-Saison schildern, zeigt sich in groben Zügen Einigkeit. Michael Lorber bringt es schließlich auf den Punkt: „Sturm ist wieder Durchschnitt.“ Für das BlackFM-Trio Michael Pelitz, Frank Wonisch und Jürgen Pucher schließt sich hier ein Kreis. Als Sportchef Günter Kreissl im Juli 2016 kurz nach Amtsantritt seinen ersten Auftritt im Studio hatte, bezeichnete er genau diese Durchschnittlichkeit als das, was er gerne hinter sich lassen wollte.

In diesem Zusammenhang dreht sich in der Sendung auch viel um offensichtliche Probleme, die der mittlerweile gar nicht mehr so neue Chefcoach zu haben scheint. Weder lässt sein Fußball die Fans mit der Zunge schnalzen, noch werden seine Auftritte vor der Presse von der versammelten Runde gutgeheißen. Nicht ohne zu differenzieren, dass es natürlich nicht am Übungsleiter alleine liegen kann. Dem Sportchef seien in der Kaderplanung durchaus Fehler passiert, wird von der Runde festgehalten. Außerdem hielt Frank Wonisch fest: „Wenn mitten in der Saison ein Trainer geholt wird, der plötzlich einen komplett anderen Fußball spielen lässt, dann kann das ein Kader nicht sofort neu lernen.“ Auch hinsichtlich Trainings- und Belastungssteuerung würde der Mählich-Fußball ganz andere Dinge erfordern, als das, was Heiko Vogel verlangt hat.

Wäre ein bisschen Konsequenz schon genug?

Noch mehr als zurück, blickt Volume 25 aber nach vorne. Der kommende Sommer und die Planungen darüber hinaus werden unisono als wesentlich für die Zukunft des Klubs bezeichnet. Zunächst gelte es, den aufgeblähten Kader zu verkleinern, was die Diskussionsrunde als schwer genug einstuft, aber vor allem brauche es eine strategische Ausrichtung. „Der Klub muss ein für alle Mal festlegen, wofür der SK Sturm steht. Welcher Fußball das auch immer sein mag. Personelle Dinge sind nachrangig. Ohne Rahmenstruktur ist das sinnlos“, betont Jürgen Pucher. Peter Altmann ergänzt: „Es ist gar nicht in erster Linie wichtig, was und wie das genau definiert ist. Nur muss man es konsequent umsetzen. In Österreich reicht das, siehe LASK, wenn man ein paar Jahre konstant etwas verfolgt.“

Wie die Saison hinsichtlich der Platzierung der Blackies zu Ende gehen wird, wird angesichts der Diskussion um Strukturen, Planung und Langfristigkeit aber nur am Rande angerissen. Von Play-off gegen Rapid bis hin zu Platz vier sind alle Vermutungen vertreten.

Außerdem noch in Vol #25 von BlackFM: Was vom Umgang mit der Personalie Philipp Hosiner zu halten sei, woher die eklatante Heimschwäche der Schwarz-Weißen kommen könnte und nicht zuletzt wurde die Geschichte rund um die „Wackelkandidaten“ des Michael Lorber in der Kleinen Zeitung noch einmal diskutiert, die für einige Aufregung gesorgt hat.